Rangertag rund um das Haus Lochfeld

Die vier Ranger der Naturwacht Saarland haben am 21.05.2017 beim Rangertag um das Kulturlandschaftszentrum Haus Lochfeld bei Wittersheim ihre Arbeit für den saarländischen Naturschutz vorgestellt.

„In 180 Minuten um die Welt“ - so lautete das Motto in Anlehnung an Jule Vernes literarisch-fantastische Reise. Bei den Touren, auf die die vier Ranger eingeladen hatten, ging es aber anders als beim Rennen um die Welt nicht darum, die Etappen möglichst schnell hinter sich zu bringen, sondern vielmehr darum, die Welt vor der eigenen Haustür zu erleben.

 

Diese zu schützen ist zentrales Anliegen der Ranger. Sie selbst verstehen sich in ihrer Arbeit als Mittler zwischen Mensch und Natur. Ihre Aufgaben sind vielfältig.

Bliesgau-Ranger Michael Kessler erläuterte die Bedeutung der extensiven Nutzung der Kulturlandschaft zur Erhaltung z.B. der buntblumigen Obstwiesen als einem unserer artenreichsten Lebensräume.

Naturwächter Henning Schwartz nimmt Gewässerproben und zeigte den Besuchern seine Ausrüstung, die er immer bei sich hat. Diese braucht er, um unerlaubte Stoffe in Gewässern aufzuspüren.

 

Bei Verschmutzung durch Industrie oder Unfälle werden die Ranger genauso gerufen wie bei unerlaubter Müllentsorgung.

Die tierischen Bewohner des Saarlandes liegen den Rangern selbstverständlich am Herzen. Und weil es von diesen viel mehr gibt als sich dem Spaziergänger in der Regel zeigen, hat Ranger Karl Hermann auf die „Versteckten 5“ aufmerksam gemacht.

Im Saarland sind dies Europäischer Nerz, Wildkatze, Haselhuhn, Schwarzstorch und Wolf.

 

Arten, die noch vor 150 bis 200 Jahren im Saarland heimisch waren. Durch den Einfluss des Menschen, besonders durch die Intensivierung der Landwirtschaft, sind diese heute zum Teil nur noch sporadisch im Saarland zu finden.

 

Zum Schutz dieser Arten betreiben die Ranger vor allem Aufklärung: Täglich sind sie im Saarland unterwegs, sprechen Spaziergänger an, sensibilisieren, interessieren, informieren und ermahnen auch, falls nötig.

Bei allem Engagement für die Natur vor der Haustür haben die Ranger auch das Große Ganze im Blick.

Frank Grütz, Leiter der Naturwacht Saarland, informierte über die Situation bedrohter Arten beispielsweise in Afrika oder die oft beschwerliche, manchmal sogar lebensgefährliche Arbeit seiner Kollegen in anderen Teilen der Welt.

Den Dank und die Anerkennung des saarländischen Umweltministeriums für das vielfältige Engagement der vier Ranger im Saarland überbrachte Staatssekretär Roland Krämer.