International werden von den Vereinten Nationen regelmäßig Dekaden ausgerufen, um Aufmerksamkeit auf bestimmte Themen zu lenken.
2021-2031 ist das Jahrzehnt „Zur Wiederherstellung von Ökosystemen“.
Zwei Projekte, die von der NLS
initiiert und betreut wurden, sind als „hervorragende Beispiele“ ausgezeichnet worden:
Arnikawiese
https://www.undekade-restoration.de/projekte/life-projekt-borstgrasrasen/
Die Änderungen der Landnutzung haben dazu geführt, dass die typischen und gefährdeten Pflanzen- und Tierarten mancherorts um 95 % zurückgegangen sind.
Ziel des Projektes war es, artenreiche Arnikawiesen in 34 Projektgebieten in Deutschland, Belgien und Luxemburg – davon 12 Gebiete im Saarland – wieder herzustellen und zu pflegen.
Die Naturlandstiftung Saar (NLS) hat 2006 bei der Europäischen Kommission einen Life-Natur-Antrag zur „Erhaltung und Regeneration von Borstgrasrasen in Mitteleuropa“ gestellt.
Träger dieses internationalen Projekts war die Naturlandstiftung Saar.
Teufels-Abbiss im Sommer
Während der Projektlaufzeit von 2006 bis 2010 wurden
Heide-Nelke
Borstgrasrasen-Infotafel
Das Life-Projekt hat einen signifikanten Beitrag zur Verbesserung der Lebensraumsituation und zur Wiederherstellung der Arnikawiesen in Mitteleuropa geleistet.
Auf rund 300 Hektar konnte der Erhaltungszustand der Arnikawiesen erheblich verbessert werden. Das Life-Projekt hat außerdem zur Sensibilisierung der Bevölkerung zur Zusammenarbeit mit den Interessenvertretern vor Ort und zur Gründung einer transnationalen Partnerschaft der Projektbeteiligten beigetragen.
Hundswurz
https://www.undekade-restoration.de/projekte/saar-blies-gau-auf-der-lohe/
Salbei-Glatthaferwiese
Ziel des Projekts war der Erhalt und die Wiederherstellung einer mosaikartigen und artenreichen Landschaft im Bliesgau.
Orchideenreiche Kalk-Magerrasen und äußerst buntblumiges extensiv genutztes Grünlands, die im Hinblick auf ihre Flächengröße und Artenausstattung im Bliesgau bundesweit einmalig sind, wurden wiederhergestellt und weiterentwickelt.
Auf engstem Raum findet sich hier eine biologische Vielfalt, wie sie in vielen Regionen Mitteleuropas nicht mehr vorkommt.
Das Projektgebiet befindet sich bei Reinheim im südöstlichen Saarland.
Der naturverträglichen Landwirtschaft, die maßgeblich zum heutigen Zustand des Projektgebietes beigetragen hat, insbesondere der Grünland-Bewirtschaftung, kommt die entscheidende Bedeutung bei der zukünftigen Entwicklung des Projektgebiets zu.
In über 30 Pachtverträgen mit ortsansässigen Landwirten wird die extensive Bewirtschaftung der Flächen langfristig gesichert.
Auf einer Fläche von 2.160 Hektar wurden innerhalb der Projektlaufzeit von 16 Jahren acht Mio. € für Flächenerwerb, Planung, biotoplenkende Maßnahmen, Reisekosten und Personal verausgabt. Insgesamt wurden 600 Hektar Flächen erworben, fanden Erst-, Folge- und Einzelmaßnahmen auf 350 ha Magerwiesen und Kalk-Trockenrasen statt und wurden 63 km (!) Hecken gepflegt.
Das Projektgebiet Saar-Blies-Gau/Auf der Lohe wurde 1995 in das Bundes-Förderprogramm „Errichtung und Sicherung schutzwürdiger Teile von Natur und Landschaft mit gesamtstaatlich repräsentativer Bedeutung“ aufgenommen.
Verantwortlich für die Umsetzung des Projekts ist ein Zweckverband, dem die Gemeinden Gersheim, Mandelbachtal, der Saarpfalz-Kreis sowie die Naturlandstiftung Saar angehören, die zusammen mit dem Saarpfalz-Kreis die Geschäftsführung übernommen hat.