Scheune Neuhaus 

Unterzeichnung der Absichtserklärung

Einige Jahre schon steht das Forsthaus Neuhaus leer. Nun haben die zukünftigen Träger des Ensembles eine Absichtserklärung zur Zukunft des Standortes unterzeichnet.

Das Forsthaus Neuhaus soll von der Naturlandstiftung Saar und deren Tochter, der Naturland Ökoflächen-Management GmbH (kurz ÖFM), erworben werden.

Erfahrung bei Großprojekten, bei denen mehrere Beteiligte zusammen kommen, kann die Stiftung bereits vorweisen. Sie verwandelte das damals insolvente Hofgut Imsbach, welches seit 2006 im Besitz der Stiftung ist, in ein saarländisches Kleinod.  

Um das Projekt Scheune Neuhaus erfolgreich in die Zukunft tragen, hat sich die Naturlandstiftung Saar mit den anderen Unterzeichnern – dem Ministerium für Umwelt und Verbraucherschutz, dem NABU Landesverband Saar sowie dem Gastronom Johannes Schäfer und der Lebenshilfe nun auf eine Reihe von Vorhaben geeinigt.

Auch für Umweltminister Reinhold Jost ist die Sache klar: „Alle Kooperationspartner sollen das Projekt Scheune Neuhaus zusammen tragen und weiterentwickeln.“ Wildnis- und ökopädagogische Programme werden dort bereits erfolgreich angeboten. Nun soll hier ein Zentrum für Waldpädagogik mit angeschlossener Gastronomie, integrativem Kindergarten und Landschaftspark entstehen.

 

Der Gastronom Johannes Schäfer plant ein Angebot im modernen „Landgasthausstil mit Pfiff“ und möchte den Biergarten wieder beleben. „Eine unserer Säulen sind Veranstaltungen zu jedem Preis für vernünftiges Geld“, so Schäfer. Und auch das Fundament für das neue Wald-Informationszentrum wurde vom NABU bereits gelegt und soll diesen Sommer noch eröffnen. Die Partner unterstützen dieses Zentrum gemeinsam, genau wie den Wald-Landschaftspark, der nach historischem Vorbild entstehen soll.


Die Lebenshilfe Saarbrücken ist für das neue Konzept Scheune Neuhaus die optimale Ergänzung. „Drei inklusive Kindertagesstätten betreibt die Lebenshilfe bereits, der vierte soll hier entstehen“, erklärt Vorsitzender Alfred Maas. Geplant sei eine integrative Natur-Kita mit 45 Plätzen. Auch hier sieht das Konzept eine enge Zusammenarbeit aller Akteure vor: „Unser Ziel ist es, dass ein Mensch mit Behinderung im Gasthaus eine Ausbildung macht, diese abschließt und hier arbeitet.“ Das Gasthaus soll ein Integrationsbetrieb werden.

 

Urwald vor den Toren der Stadt

 

Seit 1997 gibt es den über 1000 Hektar großen „Urwald vor den Toren der Stadt“ als Naturschutzgebiet und Naturwaldzelle. Hier liegt auch das Forsthaus Neuhaus.

 

Damals wurde die forstliche Nutzung auf den ersten Flächen eingestellt und dies nach und nach erweitert. Jagdliche Eingriffe gibt es auch nicht mehr: die Büchse ruht, erklärt Hans-Albert Letter, Leiter des Saarforst Landesbetriebes. Die Natur kann sich nun dort in der ihr eigenen dynamischen Weise entfalten.

 

Seit 2002 koordinieren der SaarForst Landesbetrieb zusammen mit dem Umweltministerium und dem NABU Saarland e.V. als Träger des Urwald-Projektes dieses gemeinsam sehr erfolgreich.